Projekt

Die Totenkronen in der Stadtpfarrkirche St. Marien in Bernau. Dokumentation — Restaurierung — Wiederanbringung

In St. Marien ist eine einzigartige Sammlung von zehn Gehäusen mit insgesamt 11 Totenkronen aus der Zeit von 1796 bis 1851 erhalten geblieben. Auf Grund ihres schlechten Zustandes waren sie der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.

Im Auftrag der Kirchengemeinde entwickelte ich 2004 ein Projekt zur Dokumentation, Restaurierung und Wiederanbringung der Objekte in der Kirche, ihrem ursprünglichen Präsentationsort.

Mit Unterstützung des Kirchlichen Bauamtes in Berlin, des Landesdenkmalamtes Brandenburg in Wünsdorf, des Museums Europäischer Kulturen in Berlin, der Fachhochschule Potsdam sowie der Stadt Bernau, der Ursula Merz Stiftung Berlin, der Ernst-Koch-Stiftung Bernau und privater Sponsoren konnten die Dokumentation der Sammlung sowie die Restaurierung von sechs Gehäusen mit neun Kronen durch Fachrestauratoren realisiert werden. Zwei weitere Gehäuse wurden auf Grund der Empfindlichkeit ihrer Kronen nur äußerlich gereinigt. Sie werden mit den beiden noch zu reinigenden Gehäusen, die ihre Kronen verloren haben, an einem geeigneten Ort deponiert.

Im August 2008 konnten im Rahmen einer Ausstellung der größte Teil der Bernauer Totenkronen nach 160 Jahren erstmals wieder von den Besuchern bewundert werden. [Link]

Am 29.04.2009 fand das langjährige Projekt mit der Wiederanbringung der sechs restaurierten Totenkronenkästen an konservatorisch zuträglichen Standorten in der Kirche seinen erfolgreichen Abschluss. St. Marien ist damit die einzige Kirche Brandenburgs, in der die faszinierende Ausstrahlung von Totenkronen wieder im Kirchenraum erlebbar ist.